Wertschätzung gehört nicht nur zu den menschlichen Grundbedürfnissen, sondern hat erheblichen Einfluss auf unsere Beziehungen. Solltest du nicht das Gefühl haben, dass dein:e Vorgesetzte:r dich und deinen Input wertschätzt, kann dies ein Anzeichen sein, noch einmal genauer hinzu schauen und in dich reinzuhören, ob du dich wirklich wohlfühlst.
„Ich lass dir völlig freie Hand. Tob dich ruhig aus, ich bin sehr gespannt, was du aus dem Projekt machst!“ – Bei der nächsten Präsentation allerdings … „Äh, bitte was? So hab ich mir das aber nicht vorgestellt!“ – Die benannten Freiheiten sind nur ein Schein und eigentlich steckt ein ganzer Haufen nicht kommunizierter Erwartungen dahinter. Wie du diesen gerecht werden kannst? Gar nicht!
Ist das jetzt meine Aufgabe? Soll ich das entschieden oder du? Wer macht hier eigentlich was? Einige Führungspersonen neigen dazu, sich besonders offen zeigen zu wollen und ihren Mitarbeitenden ein Maximum an Freiheit geben zu wollen.
Was grundsätzlich großartig ist, kann aber auch schnell herausfordernd werden. Nämlich dann, wenn die Mitarbeitenden vor Kommunikationsherausforderungen stehen und sich mit Entscheidungen alleingelassen oder überfordert fühlen. Besonders wenn bisher nicht über Scheitern als valider Outcome gesprochen wurde, können Ängste und Zurückhaltungen entstehen.
Die Präsentation läuft nicht ganz so, wie es die Kunden erwartet haben und du kommst in Erklärungsnot – Eine gute Führungsperson hält dir den Rücken frei, springt ein, wenn nötig und gibt dir das Gefühl, als Team zusammenzuarbeiten. Ist bei euch nicht so? – Sprich es entweder an oder RUN.
Ihr habt endlich eine:n lukrativen Kund:inn, eine:n spannenden Projektpartner:in gewinnen können oder generell einen coolen Erfolg in eurem Bereich erzielt und dein:e Vorgesetzte:r konzentriert sich nur darauf, dass es nicht schnell genug war oder welche anderen Dinge bereits erledigt sein könnten. Erfolge gehören gefeiert! Sie schweißen das Team zusammen, schaffen Motivation und wertschätzen eure Arbeit.
Konstruktives Feedback ist der Schlüssel für gemeinsames Wachstum.
Laut einer Erhebung von Harvard Business wünschen sich 57 % der Befragten konstruktives Feedback anstatt reinen Lobgesängen.
Zusammen an einem Strang ziehen, sich selbst und das Team voranbringen, erkennen das die eigene Arbeit einen Wert hat sowie gemeinsames Wachstum scheinen dabei die größten Motivationen zu sein.
„Es ist deine eigene Entscheidung, wie viel du arbeitest und auch wie viel du abbummelst“.
Ein Ansatz, der zunächst viel Freiheit verspricht und sicherlich auch für einige Personen funktioniert, aber für viele in Mehrarbeit und ohne die Möglichkeit auf Ausgleich endet. Wenn dir klare Grenzen zu setzen schwerfällt und du eine Tendenz dazu hast, über deine Grenzen zu arbeiten –> RUN
Du fühlst dich ausgelaugt, hast kaum noch Kraft und deine Konzentration ist auf Level-Eintagsfliege? Du suchst das Gespräch mit deiner Führungsperson und bittest darum, gemeinsam zu priorisieren, um den Druck und die Fülle von deinen Schultern zu nehmen. Aus dem Gespräch gehst du allerdings mit der Erkenntnis, dass alles wichtig ist und du eventuell auch noch das Projekt der Kollegin übernehmen könntest. Aber keine Sorge, bald ist Urlaubszeit und da wird bekanntlich alles besser! Wird es meist nicht!
Deine Führungspersönlichkeit mischt sich permanent in deine Arbeit ein, kontrolliert jede kleinste Handlung, überwacht alle Schritte und nimmt dir nicht nur die Luft zum Atmen, sondern auch jegliche Form von Motivation und Kreativität? Muss ich dazu noch viel sagen? –> RUN
Du hast ständig das Gefühl, deine Führungskraft fühlt sich dir gegenüber in einer Machtposition und lässt dich dies vielleicht sogar spüren. Sie nimmt deine Äußerungen nicht ernst und zeigt dir gegenüber keinen Respekt.
Erfolg ist eine Teamleistung! Lass dich nicht unterbuttern und RUN …
Doch du wärst hier natürlich nicht bei DIGITAL:MOIN, wenn wir die Dinge nur einseitig betrachten würden.
Höre ZU!
Frag deine Kolleg:innen wie du sie unterstützen kannst, was sie brauchen, um gut arbeiten zu können und wie ihr gemeinsam an realistischen Zielen arbeiten könnt.
Meist wissen Mitarbeitende ganz genau, was ihnen guttut und was sie brauchen.
Ein offenes Ohr und das Gefühl, am selben Strang zu ziehen ist dabei oft schon viel wert.
Schaffe eine Umgebung in welcher Fehler erwünscht sind
Wachstum entsteht, indem wir neues ausprobieren, unbekannte Wege wagen und auch Risiken eingehen. Gib deinen Mitarbeitenden das Gefühl, dass du hinter ihnen stehst.
Das Fehler zu machen, keine Option ist, sondern explizit gewünscht und du gemeinsam mit ihnen hinterher aufräumst.
Save space
Mitarbeitende sollten keine Angst haben, schwierige Themen mit dir zu besprechen.
Dabei spielen natürlich unterschiedliche Faktoren eine Rolle:
Halte was du versprichst – Wenn Fehler erlaubt sind, dann steh auch dazu und stell niemanden an den Pranger.
Sei offen – Versuche empathisch auf dein Gegenüber einzugehen und nicht das Gefühl zu vermitteln, du würdest die andere Person verurteilen.
Ihr seid ein Team – Es gibt kein die da oben, ihr da unten, wir gegen die, … ihr seid alle gemeinsam ein Team, arbeitet zusammen an Herausforderungen und Zielen.
Verschwiegenheit – Alles, was dir von Kolleg:innen anvertraut wird, sollte auch unter euch bleiben.
Setzte klare Grenzen – Besonders in schwierigen Situationen können Grenzen Orientierung schaffen und Halt geben. Steckt gemeinsam einen Teamrahmen ab und vereinbart Kommunikationsregeln.
Triff Entscheidungen
Lass dein Team nicht im luftleeren Raum hängen.
Beziehe die Meinungen, Impulse und Ansätze deiner Kolleg:innen mit ein und sei transparent in deiner Entscheidungsfindung, aber triff die Entscheidung!
Es gibt kaum etwas Unproduktiveres als eine Entscheidung, mit der permanent Pingpong gespielt wird, weil niemand die Verantwortung übernimmt.
Empowere dein Team
Erfolge gehören gefeiert!
Ihr habt gemeinsam ein Ziel erreicht? Stellt dies in den Fokus, freut euch gemeinsam über den Erfolg.
Eine Person hat ein persönliches Ziel erreicht, einen spannenden Impuls eingebracht oder das Team durch gute Kommunikation bereichert? Gib der Person ein teamweites Shout-Out.
Zu jedem Erfolg gehört allerdings auch ein Ziel. Unterstütze dein Team in der Weiterentwicklung. Seien es persönliche, berufliche oder gemeinschaftliche Entwicklungen.
Zeige Möglichkeiten auf, sei Ratgeber:in und stehe coachend zur Seite.
Und natürlich als effektivstes Instrument: Bucht euer kostenloses Erstgespräch mit DIGITAL:MOIN
Quellen:
BambooHR – BAD BOSS INDEX 2020
recruiteeblog – Gefahr Micromanagement und was Sie dagegen tun können
HRM – Micromanagement: Was ist das und warum ist es schädlich?
KOM – Leadership-Facetten
Photo by Stormseeker
Insight
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